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5. Folk am Fluss mit Celtic 4 Friends

5. Folk am Fluss mit Celtic 4 Friends

Es ist einer der schönsten Flecken in der Region, was alle Ruhrtalradweg-Fahrer bestätigen werden. Wie in den vergangenen vier Jahren wurde zum Auftakt der Freiluft-Saison auf den Wiesen an der Ruhrfähre feine keltisch inspirierte Musik geboten, bei freiem Eintritt und mit Bewirtung durch den Betreiber der Radler-Raststätte, die  „Wabe“. Nach Pog Mo Thoin, der Ceili Family, Celtic Voyager undCrash And O standen nun Celtic 4 Friends auf dem Programm, die eine vielseitige transatlantische Mischung boten.

Jörg Gleba, Kevin Sheahan und Thomas Hecking vertraten die irische Seite, während Guntmar Feuerstein mit seiner Mandoline Amerika und den Bluegrass einbrachte. Diese Kombination von Leuten aus unterschiedlichen Bands (The Stokes, Deirin De, L. Bow Grease) kam gut an.

Zwar begann pünktlich mit dem ersten Set ein Regenschauer, aber Zuhörerschaft und Band waren kleidungstechnisch entsprechend ausgerüstet. Die benutzte Anlage war eher für Innenräume ausgelegt, was zwei Vorteile hatte: man konnte sich unterhalten, ohne übertönt zu werden, und das Publikum rückte weiter zur kleinen Bühne vor. Man stand den sitzenden Musikern auf Augenhöhe gegenüber. Eben eine echte, familiäre Folk-Veranstaltung.  

Kevin Sheahan brachte mit seiner markanten Stimme Songs aus dem Repertoire der Stokes. Banjo und Akkordeon glänzten mit einigen Reels; Soldier’s Joy etwa ist auf beiden Seiten des Atlantik bekannt. Erstaunlich, wie gut sich ein Akkordeon oder auch ein Löffel-Solo in eine Bluegrass-Nummer integrieren lässt. Gast Murat sorgte mit der Slide-Gitarre für einen bluesigen Touch. Wunderschön „No Ash Will Burn“, ein Song aus Virginia, den der Bochumer Feuerstein vom schottischen Sänger Paul McKenna lernte. Die vier gestandenen Musiker zeigten nebenbei, dass man auch aus Allerwelts-Stücken wie Oh Susanna eine Menge Groove herausholen kann.

Der zweite Set konnte im Trockenen stattfinden, jedenfalls äußerlich. Wein, Guinness oder Kilkenny fanden einigen Absatz. „Solange die Füße nicht kälter sind als das Bier, ist alles OK“, meinte Guntmar Feuerstein dazu. In der Dämmerung wurden einige Fackeln und ein Feuer gegen die Kühle am Fluss entzündet. Letzte Zugabe war „Heute hier morgen dort“ – nicht so deutsch wie man denken könnte: Hannes Waders großer Hit wurde (natürlich mit englischem Text) von dem Schotten Alex Campbell geschrieben. So hing musikalisch alles irgendwie zusammen.

Quelle: www.celtic-rock.de

 

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