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Echte Fans irischer Folk-Musik schreckt feucht-kaltes Wetter nicht.

Für wetterfeste Irland-Fans gab es rockigen Folk an der Ruhr

Ruhr Nachrichten. Die Organisatoren hatten den ganzen regnerischen Nachmittag über mit dem Schlimmsten gerechnet: Dass angesichts des Wetters niemand kommen würde zum ersten Folk-Konzert am Schleusenwärterhaus. Doch echten Fans irischer Musik kann das in Irland durchaus übliche feucht-kalte Wetter offenbar nichts anhaben.Sie versammelten sich erstaunlich zahlreich bei Guiness und Irish Stew unter den Pavillons und Schirmen. Und so richtig geregnet hat es dann sowieso nicht.

Mit einer kleinen Verspätung trat die Band des Abends auf die Bühne: "PógMo Thóin", trotz des irisch-keltischen Namens waschechte Ruhrtaler.

Wiewohl den vier Herdeckern noch ein wenig der Ruf einer Nachwuchsband anhaftet, bewiesen sie, dass sie seit ihrem Auftritt beim Wittener Folkfestival vor zwei Jahren an Professionalität gewonnen haben.

Musikalisch folgten sie den Spuren der legendären "Pogues": mit elektrifizierten Instrumenten und immer auf Geschwindigkeit bedacht verwandelten sie traditionelle Jigs und Reels in fetzige Rocksongs. Und so mischten sich auch zwischen irische Standards wie "Star of the County Down" immer wieder Klassiker aus dem Repertoire ihrer irischen Vorbilder ("Finnegan's Wake").

Für originelle Arrangements sorgte die Besetzung von "Póg mo Thóin": Neben Schlagzeug, Gitarre, Fiddle und Gesang bestimmte vor allem ein Elektrocello den Sound. Und so kamen Folkpuristen wie auch Anhänger des "Speedfolk" am Schleusenwärterhaus auf ihre Kosten.

Lilo Dannert, Vorsitzende des Folkclubs, freute sich über den Erfolg des Abends: "Wir können uns durchaus vorstellen künftig einmal im Jahr am Schleusenwärterhaus zusammen mit der Wabe ein Konzert zu organisieren."

Bericht aus den Ruhr Nachrichten von Beatrice Haddenhorst

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