WAZ. Mit „Folk am Fluss“ läuten Wabe und Wittenfolk am 15. April ab 18 Uhr die Festivalsaison ein. Dieses Jahr wird den Besuchern zu Beginn endlich die Band Ten Pints After einheizen – bei Irischen Speisen und vor allem Irischen Getränken. 2014 hatte die Band kurzfristig wegen eines Trauerfalls absagen müssen. Um so mehr freuen sich die Veranstalter, dass sie jetzt in den Ruhrwiesen auftreten werden.
In den letzten Jahren kamen mehrere hundert Menschen um Irische Musik am Königlichen Schleusenwärterhaus in Herbede zu genießen. Wittenfolk ist für die Musik und die Technik zuständig, während die Wabe für Essen und Trinken sorgt. Die Sparkassen- und Bürgerstiftung unterstützt die Veranstaltung, so dass „draußen und umsonst“ wieder möglich ist.
Zur Band: Ob die Entscheidung, die Band Ten Pints After zu gründen, wirklich nach zehn Guinness gefallen ist, kann heute niemand mehr mit Bestimmtheit sagen. Angeblich waren es noch einige Pints mehr – so viele, dass sogar ein ganzes Orchester dabei hätte herauskommen können. Das Ergebnis dieser bierseligen Idee sind mitreißende und kompromisslose, natürlich handgemachte Scottish & Irish Pub Songs. Traditionelle Songs, zum Teil völlig neu arrangiert: Gerade das prägt den eigenständigen Stil von Ten Pints After.
WAZ. Rund 100 Gäste lauschen den Bands am Crengeldanz. Das Festival servierte zur Premiere Musik und anderen Köstlichkeiten.
Es war eine schöne Szenerie für den ersten Open-Air-Crengeldanzfolk auf dem Gelände der Ruhrbühne an der Bochumer Straße. Sonnendurchflutetes Ambiente und Vogelgezwitscher in den Bäumen. Dann begann die musikalische Reise durch Irland.
Rund 100 Gäste waren gekommen, um gemeinsam mit den Bands „Two Pints“ und „Fragile Matt“ die schöne Seite irischer Volksmusik zu entdecken. Den Auftakt machte das Duo Rainer Zinke an der Gitarre und Ralf Weihrauch am Akkordeon mit vielen bekannten Liedern zum Mitsingen.
Erfrischend, gefühlvoll und voller Lebensfreude kam die internationale Gruppe Fragile Matt um den Iren David Hutchinson auf die Bühne. Höhepunkt ihres Auftritts waren sicherlich die beiden waschechten Irish-Dance-Tänzerinnen, die den Besuchern auch einen optischen Leckerbissen boten.
Insgesamt war der Abend ein schönes Kaleidoskop der irischen Volksmusik – mal schwermütig, mal ausgelassen, schwungvoll, melancholisch oder fröhlich.
Selbstverständlich durfte orginal irisches Bier - das süffige Kilkenny - nicht fehlen. Zur Stärkung wurde hausgemachtes, herzhaftes Irish Stew serviert. Alle Besucher kamen gezielt zum Crengeldanzfolk. Denn Folk-Freunde halten bekanntlich fest zusammen. So auch Irmgard und Walter Hoppe. „Wir genießen die Musik und das Bier von der grünen Insel“, so der 64-Jährige. „Auch den lauen Sommerabend. Und als Absacker genehmige ich mir einen guten irischen Whiskey.“
Die Freiluftsaison wurde dieses Jahr bretonisch eröffnet. An Erminig aus dem Saarland können ihr 40-jähriges Bestehen feiern und sind dem Folkclub Witten seit langer Zeit verbunden.
Statt der Harfe hatten sie jetzt Bass und Percussion dabei, um den Tanzmelodien den richtigen Schwung zu geben. Fiddle, Akkordeon, Gitarre und auch mal der Dudelsack übernahmen die akustische Seite.
Die Freiluftsaison wurde dieses Jahr bretonisch eröffnet. An Erminig aus dem Saarland können ihr 40-jähriges Bestehen feiern und sind dem Folkclub Witten seit langer Zeit verbunden.
Statt der Harfe hatten sie jetzt Bass und Percussion dabei, um den Tanzmelodien den richtigen Schwung zu geben. Fiddle, Akkordeon, Gitarre und auch mal der Dudelsack übernahmen die akustische Seite.
Das extra eingerichtete Tanzpodest wurde nur zaghaft genutzt, da es an einer anleitenden Person fehlte. So saß man entspannt an den dekorierten Biertischen und genoss bei Speis und Trank einen sonnigen Frühlingsabend an einer der schönsten Stellen des Ruhrtals. Für Bretagnefreunde war es eine schöne Gelegenheit, sich an den Urlaub zu erinnern. An die 400 Leute werden das kostenfreie Event besucht haben.
Ich kann verstehen, warum der Mann aus einer tollen, erfolgreichen Band ausgestiegen ist. Ray „Chopper“ Cooper hat als Liedermacher und Instrumentalist eine solche Menge an Begabungen, dass es falsch wäre, ihn auf „den Mann am Cello“ festzulegen.
Als Fan der Oysterband hatte ich ihn natürlich schon auf der großen Bühne gesehen. Bei einem kleinen Kneipenkonzert ergab sich die Gelegenheit, ihn in einem persönlicheren Rahmen kennen zu lernen und in seine Sicht der Welt einzutauchen. Ein bereicherndes Erlebnis.
Die Einflüsse seiner schwedischen Wahlheimat zeigen sich musikalisch in der Anknüpfung an traditionelle Weisen, aber auch in der Themenwahl. Der Mann versteht es, in seinen Liedern reale oder fiktive Situationen erlebbar zu machen und den Gefühlseindruck zur Allgemeingültigkeit zu verdichten. Sehr gelungen beim Titelstück der neuen CD, Palace of Tears, dem einstigen „Tränenpalast“ Bahnhof Friedrichstraße in Berlin.
Hier wie auch bei seinen anderen Songs führte Ray Cooper sehr anschaulich in die Situation ein und würzte seine Ansagen mit erlebten Anekdoten, etwa aus der DDR. Dazu zauberte er intensive Atmosphäre mit einer Auswahl der Instrumente, die er eindrucksvoll beherrscht: Mandoline, Mundharmonika, Gitarre und Cello. Die Songs interpretiert er mit einer nicht besonders kraftvollen, aber eindringlichen Stimme. Sehr bemerkenswert seine Version von Ye Jacobites, die das Lied von allem stimmungsmachend Anbiederndem befreit und die Essenz offen legt.
Die volle Aufmerksamkeit im Wittener „Maschinchen Buntes“ war ihm sicher. Ein wunderbarer Abend in guter Folkclub – Tradition.
WAZ. Am Rosenmontag (16. Februar) präsentiert der Verein Wittenfolk abseits vom Karneval „Rock under cover“ mit der Band Harry up. Und zwar in der Kulturkneipe Maschinchen Buntes an der Ardeystraße 62. Einlass ist um 19 Uhr, der Auftritt beginnt um 20 Uhr. Der Eintritt kostet einen Euro.
Pappnasen werden natürlich geduldet, auch Kostümierte werden eingelassen, aber ansonsten gibt es Rock und Folk - auch zum tanzen! Einen Grund, die Musik von Harry up „under Cover“ zu halten, gibt es wahrlich nicht, ist doch dieser Zusatz ein Hinweis auf die musikalische Ausrichtung der sechs gestandenen Männer aus Bochum, Essen und Hattingen rund um den Frontmann Chrido Hellenthal (Gesang, Percussion). Außerdem besteht die Band aus Pollux Fischer (Gitarre, Gesang), Dietrich Becker (Keyboards, Gitarre, Gesang), Peter Czaja (Bass, Bassgesang), Jürgen Hausmann (Schlagzeug) und Harry Rulf-Quensel (Gitarre, Percussion, Gesang). Cover-Versionen von Songs aus fünf Jahrzehnten Rock, Folk und West Coast von Bands wie den Eagles, der Little River Band, den Beatles, Jackson Browne, Tom Petty und Del Amitri werden im Maschinchen Buntes geboten.